Cheiracanthium punctorium (VILLERS, 1789)
 

Ammen-Dornfinger

Merkmale: Große Spinne. Weibchen bis 1,5 cm. Männchen etwas kleiner. Prosoma orange-rot. Die kräftigen Cheliceren sind rot mit schwarzer Spitze. Giftklauen ebenfalls schwarz. Beine lang (3 - 4 cm) und gelblich-braun. Tarsenspitzen dunkel. Opisthosoma gelb oder olivegrün, beim Männchen mit grünlich-grauem Mittelband. Weibchen mit gelbem Spitzenfleck. Der Giftbiss ähnelt einem Wespen- oder Hornissenstich.

Lebensweise: Wärmeliebende Art. Besiedelt Gras- und Hochstaudenfluren (Waldränder, Wiesen, Ackerbrachen, Bahndämme, Gräben). Jagt in der Nacht. Tagesruhe in Wohngespinsten. Geschlechtsreife Männchen finden sich von Juni - September, Weibchen von Juli - November. Weibchen betreiben intensive Brutpflege. Ab August finden sich etwa taubeneigroße, feste Brutgespinste. Weibchen verbleiben mit den Jungspinnen im Kokon. Sie sterben dort im Spätherbst, wenn Jungtiere das Gespinst verlassen.

Vorkommen und Gefährdung: Seit den 1990er Jahren starke Ausbreitung in Deutschland. In Brandenburg weit verbreitet und lokal häufig. Im Oderbruch in den letzten Jahren immer häufiger. Die Art ist nicht gefährdet.

Beispielnachweise: 07.08.2016, 09.08.2016 Kienitzer Polder

Literatur: Bellmann 2006

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Bilder: O) Beelitz 2016; U) 07.08.2016 Kienitzer Polder/ Galerie: 1,2,4,5) 09.08.2016 Kienitzer Polder; 3) Beelitz 2016; 6-12) 07.08.2016 Kienitzer Polder (K. Neumann)